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SEO: On-Page- und Off-Page-Such­maschinen­optimierung

Über Suchmaschinenoptimierung (englisch: search engine optimization, kurz SEO) wird viel geredet und geschrieben. Und natürlich ist SEO ein wichtiges Thema für Betreiber von Webseiten, denn sie wollen, dass ihre Inhalte unter passenden Suchbegriffen gefunden werden. In Deutschland hat Google einen Marktanteil von 90 Prozent (Quelle: seo united) bei allen Suchanfragen, daher konzentrieren wir uns hier auf die Optimierung für die Google-Suche.
Donnerstag, 1. August 2013

Um die richtigen Entscheidungen bezüglich der eigenen SEO-Strategie zu treffen, muss man sich damit beschäftigen, wie Suchmaschinenoptimierung grundsätzlich funktioniert. Dabei wird zwischen On- und Offpage-Optimierungen unterschieden.

Die On-Page-Optimierung von Webseiten

Die Optimierung von Web-Inhalten, egal ob Texte, Bilder oder Videos, beginnt auf der eigenen Webseite – mit der On-Page-Suchmaschinenoptimierung. Der Begriff bezeichnet unter anderem das einfache Prinzip, dass Ihre Inhalte korrekt benannt sein sollten. Menüpunkte und Überschriften sollten bewusst gewählt werden und gezielt ihren Inhalt wiedergeben. 

Wenn sich Ihre Inhalte mit den Suchbegriffen der Nutzer decken, werden sie von den Suchmaschinen entsprechend für relevant befunden und können eine gute Sichtbarkeit (Platzierung auf den ersten Plätzen) erreichen. Das Potential zur Optimierung geht aber noch sehr viel weiter. Folgende Punkte sollten dabei Beachtung finden:

  • eine aussagekräftige und logische Linkstruktur (z.B. domain/hauptthema/unterthema/artikelname)
  • eine Brotkrumen-Navigation
  • Seiten-Titel in der richtigen Länge und mit den passenden Begriffen
  • Meta-Beschreibungen, die etwa bei Google unterhalb des Suchtreffers angezeigt werden und den Nutzer zum Klicken einladen sollten
  • saubere Gliederungen von Texten (Zwischenüberschriften, Listen, etc.)
  • XML-Sitemaps
  • sinnvolle interne Verlinkungen
  • die Vermeidung doppelter Inhalte
  • Fokussierung auf eine begrenzte Anzahl relevanter und beliebter Keywords.

Diese Optimierungsregeln gelten generell für Unternehmenswebseiten ebenso wie für Nachrichtenportale, Shops oder Seiten von Behörden oder Verbänden. Wenn Sie sich mit dem Thema SEO beschäftigen, identifizieren Sie zunächst die Suchbegriffe, unter denen Ihre Seiten gefunden werden sollten. Prüfen Sie dann, ob sie in den Suchergebnissen oben zu finden sind.

Dabei gilt: Je umkämpfter (von vielen Webseiten besetzter) ein Suchbegriff ist, desto mehr muss man investieren, um in den Listen weit oben zu landen. Der Suchbegriff “Gebrauchtwagen kaufen” ist zum Beispiel sehr viel umkämpfter als der Begriff “Anfahrt Unternehmen XY”. 
Die On-Page-Optimierung von Webseiten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hintergrund hierfür sind Veränderungen in Googles Such-Algorithmen, die passende Inhalte und eine hohe Verweildauer der Nutzer höher bewerten als noch vor einigen Jahren. Dies soll qualitativ hochwertige Webseiten aufwerten, die den Nutzern hochwertige Informationen liefern.

Off-Page-Optimierung

Die Reihenfolge der Suchmaschinen-Treffer zu einem Begriff wird nicht nur aufgrund der dort angebotenen Inhalte festgelegt. Es sind auch andere Faktoren wichtig, die abseits der Webseite selbst – also „Off-Page“ – zu finden sind und von Google als Indiz für eine hohe Relevanz einer Webseite zu einem bestimmten Thema gewertet werden.

Dabei sind es vor allem Links von anderen Webseiten, die für ein gutes Ranking wertvoll sind. Wenn Sie also wertvolle Informationen zu einem Thema auf Ihrer Seite haben und andere Webseiten diese zur Erklärung, als Referenz oder Quelle verlinken, dann sieht Google dies als Indiz für den Wert und die Relevanz Ihres Angebots und Ihre Webseite wird weiter oben gelistet.

In der Theorie ist das eine schöne und sinnvolle Sache. In der Praxis aber kann dieses System relativ einfach manipuliert werden. So können Unternehmen für ihre Webseiten Links von anderen Webseiten kaufen, um ihre Sichtbarkeit in Suchmaschinen zu verbessern. Für Google liegt die Schwierigkeit darin herauszufinden, ob ein Link organisch (also freiwillig, zur inhaltlichen Aufwertung einer Webseite) gesetzt oder erkauft bzw. ertauscht wurde. Denn nur ein organischer Link ist ein echtes Indiz für den Mehrwert einer Webseite und sollte entsprechend gewichtet werden.

Google ist bemüht, nicht organische Links zu identifizieren und sie nicht bzw. sogar negativ für die Platzierung in den Suchergebnissen zu bewerten. Doch ganz so leicht ist das natürlich nicht, auch wenn die Technik immer besser und genauer wird. Noch ist es gängige Praxis von SEO-Agenturen solches Linkbuilding zu betreiben und damit (kurzfristige) Erfolge zu erzielen.

Wertvollere organische Links müssen deshalb nicht komplett von Dritten kommen. Betreiber von Webseiten können sich z. B. in Verzeichnisse eintragen lassen, bei passenden Webseiten um Verlinkungen bitten oder ihre Inhalte in Kommentaren und Gastbeiträgen selbst verlinken. Dabei gilt: Guter Stil ist nur ein Link mit echtem Mehrwert. Andernfalls werden Links von Webmastern oft entfernt oder gar nicht erst zugelassen.

Zunehmend relevant sind auch Aktivitäten und Links in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Google+. Jeder Klick auf “Teilen” oder “Gefällt mir” wird positiv berücksichtigt. Somit ist eine Strategie, die Nutzer sozialer Netzwerke zum Teilen von Inhalten animiert, auch immer eine gute Methode, die Sichtbarkeit der eigenen Seite zu verbessern.

Fazit

Als kleiner Leitfaden für den Einstieg in die Suchmaschinenoptimierung lässt sich Folgendes festhalten:

  • Prüfen Sie, welche Ihrer Inhalte für die jeweiligen Zielgruppen wichtig und interessant sind.
  • Schaffen Sie gute, präzise formulierte (ggf. mit sinnvollen Bildern und Graphiken versehene) Inhalte die den Nutzern die gesuchten Informationen liefern.
  • Bündeln Sie zusammengehörige Inhalte thematisch unter dem passenden Stichwort.
  • Präsentieren Sie diese innerhalb einer verständlichen Struktur auf Ihrer Webseite.
  • Verlinken Sie diese Inhalte an thematisch relevanten Stellen und nutzen Sie Multiplikatoren wie soziale Netzwerke oder Newsletter.

Autor: Jörg Rennerich (Geschäftsführender Gesellschafter, Diplom Designer)

Katja Karina Kapelle

Katja schreibt, konzipiert und kontaktet im publicgarden. Hier bloggt sie zu Themen und Fragestellungen aus der Projektarbeit, die für Kunden im Print- und Onlinebereich immer wieder relevant sind.

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Katja Kapelle bei publicgarden